Die Sache mit der Bildbearbeitung...

Es ist schon eine riesige Spielwiese, die einem die digitale Fotografie und Bearbeitungsprogramme zur Verfügung stellen und ich bin liebend gern im Hopserlauf dort unterwegs. Eigentlich ist es mein Ziel, die Momente, Stimmungen und Situationen schon ideal und farblich bestechend auf die Speicherkarte zu brennen, ohne dass es viel Nachbearbeitung braucht. Das passiert sogar öfter als man denkt. Dennoch freue ich mich auch regelrecht ein schönes Motiv hinterher noch einmal auszuformen und alles Mögliche aus ihm herauszukitzeln.

Ich sehe es als Bereicherung an, meinen Stil nicht nur gestalterisch sondern auch farblich anwenden zu können, eine Atmosphäre zu verstärken bis sie schreit, sie nur anzustupsen. Mal ist viel nötig weil nur wenig da war und manchmal wenig, weil schon alles gestimmt hat. Man kann einfach so vieles, muss aber nichts. Trotzdem ist es mir ein großes Anliegen in der ganzen Grenzenlosigkeit eine gewisse Natürlichkeit zu bewahren und der Natur ihre Farbpalette, Wetterlagen und Jahreszeiten zu lassen. Denn genau diese sind es, die Momente umrahmen. Ich bin kein Freund von falschen Sonnen in eigentlichen Schattenbildern oder Herbstlaub im Sommer. Für mich bedeutet Fotografie noch, die Natur so zu nutzen wie sie da ist, extra früh auf zu stehen für gutes Licht und mit dem zu arbeiten was da ist und wann es eben da ist. Ich mag es intensiv und farbenfroh, aber auch mal dunkel und weniger leuchtend. Immer mit dem anliegen, der Realität nahe zu bleiben. 

Ich möchte euch diesen kleinen Einblick geben, weil ich es selbst bei anderen Fotografen immer unendlich spannend finde die Vergleiche von OOC's und fertigem Bild zu sehen, aber auch damit die "nur" Fotobetrachter erahnen, wie viel Arbeit oft in den Bildern auch nach dem eigentlichen Fotoshooting noch steckt. Eine leidenschaftliche schöne Beschäftigung, zugegeben,  aber eben auch Arbeit.^^